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Grazer Unis feiern ihre Erfinderinnen und Erfinder

186 Patente in zwei Jahren – Graz als Innovationshochburg

Eine große Gruppe von Personen, einige mit Urkunden in der Hand, posiert auf einer Bühne in formeller und eleganter Kleidung. Hinter ihnen sind Banner, Schilder und eine Projektion mit den Logos des steirischen Landeswappens und der Merkur Versicherung zu sehen, die auf eine Auszeichnungsveranstaltung hinweisen.
In einem gemeinsamen Festakt ehrten die vier Grazer Universitäten ihre Erfinderinnen und Erfinder

In den vergangenen zwei Jahren haben Forscherinnen und Forscher der vier Grazer Universitäten 186 Patente angemeldet – ein starkes Zeichen für die Innovationskraft des Wissenschaftsstandorts Graz. Bei einem gemeinsamen Festakt im Congress Graz ehrten die TU Graz, die Universität Graz, die Med Uni Graz und erstmals auch die Kunstuniversität Graz insgesamt 235 Wissenschaftler:innen für ihren Erfindergeist.

Forschung als Motor für Fortschritt

Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner betonte in ihrer Rede die zentrale Rolle von Mut und Neugier:

„Forschung stärkt nicht nur unsere Wirtschaft, sondern auch unsere Demokratie – sie macht unsere Gesellschaft widerstandsfähiger und zukunftsfähiger.“


Auch die Rektor:innen unterstrichen die Bedeutung der sogenannten „Third Mission“ der Universitäten: den Transfer von Wissen in Wirtschaft und Gesellschaft.

Drei Erfolgsgeschichten aus Graz
Stellvertretend für die vielen Erfindungen wurden drei besonders innovative Projekte vorgestellt:
RESET (TU Graz): Adaptive Mountainbikes für Menschen mit Gehbeeinträchtigung – Hightech, entstanden aus persönlicher Leidenschaft.
ProtectLiB (Uni Graz): Automatisiertes Recyclingverfahren für Lithium-Ionen-Batterien – sicher, effizient und ressourcenschonend.
TIL-DER (Med Uni Graz): Neue Methode zur Identifikation tumorreaktiver T-Zellen – ein Meilenstein für personalisierte Krebstherapien.

Nikola-Tesla-Medaille für Clemens Arth
Eine besondere Ehrung erhielt Clemens Arth (TU Graz). Der Telematiker wurde für elf eigenständige Patente zwischen 2020 und 2024 mit der Nikola-Tesla-Medaille ausgezeichnet. Insgesamt hält Arth bereits 24 Patente – und gilt als Paradebeispiel für angewandte Innovationskraft.

Innovation made in Styria
Die Steiermark liegt laut Patentamt mit 430 Patentanmeldungen 2024 österreichweit auf Platz zwei – nur knapp hinter Oberösterreich. Ein Beweis dafür, dass die Verbindung von Wissenschaft, Forschung und Unternehmergeist in Graz und der Steiermark mehr als funktioniert.
Insgesamt wurden in den vergangenen 20 Jahren rund 1.500 Erfindungen an den Grazer Universitäten gemeldet – ein starkes Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des Forschungsstandorts.

(v.l.) Clemens Arth, Vizerektor Joachim Reidl (Uni Graz), Wiktoria Teresa Rajewicz, Rektor Horst Bischof (TU Graz), Ministerin Eva-Maria Holzleitner, Rektorin Andrea Kurz (Med Uni Graz), Sharmaine Reintar, Forschungslandesrat Willibald Ehrenhöfer, Rektor Georg Schulz (Kunstuni Graz) und Lukas Gölles.

Fotos beigestellt: by-Lunghammer-tugraz